Viele Stunden habe ich vor dem PC auf der Suche im weltweiten WWW verbracht bis ich endlich einen Ersatz für mein Schiebedach gefunden habe. Ein Faltdach hatte ich schon von einem Citroen Kollegen aus Deutschland erhalten, allerdings ohne Einbaurahmen. Naja ohne Einbaurahmen spielt sich gar nichts. Da müsste ich Künstler sein, bin ich aber leider nicht. Dann hatte ich endlich einen alten rostigen Mercedes Ponton gefunden, der Faltdach mit Rahmen hatte. Die Geschichte ist in einem früheren Post nach zu lesen.
Das Faltdach ist natürlich auch rostig und ich musste es zerlegen, damit der Sattler dann den Neuaufbau machen kann. Das Faltdach besteht aus der Außenhaut (PVC oder Sonnenlandstoff) und auf der Innenseite aus dem Dachhimmelstoff. Beide Teile werden in der Außenhaut geführt und beim Öffnen miteinander zurückgeschoben.
Zuerst habe ich die Führungsschienen durchnummeriert, damit hier alles wieder an seinen richtigen Platz kommt.
Der Himmel ist am Rand umgeklappt und mit der Führungsschiene vernietet, somit sieht man später von Innen die Nieten nicht mehr.
Der Himmel wird durch die zweite Schiene in einem durchgehend aufgenähten Schlauch festgehalten. Dieser Schlauch weist an den Enden zwei Öffnungen auf, durch diese ist mittels eines Stahlbandes die Himmelsschiene mit der Führungsschiene verbunden.
Um diese auszubauen kann auf der Innenseite die Klemmverbindung mittels eines Schraubenziehers oder noch besser eines alten Stemmeisens geöffnet werden. Nun sind die beiden Schienen von einander getrennt und die Schiene kann aus dem Schlauch gezogen werden.
Nachdem ich alle Schienen ausgebaut habe, war noch der vordere Kasten mit dem Verschlußmechanismus auszubauen. Der Kasten ist mittels Schrauben mit einem in der Außenhaut verklebten Blech verschraubt. Dazu klappt man die Außenhaut hoch und kann so die Schrauben lösen.
Nun war die Außenhaut nur noch vorne und hinten mit einem Blech verklebt. Die Außenhaut ist ca. 1cm vom Rand abgenäht, durch diesen Tunnel wird das Stahlseil geführt, welches dann das Dach in geschlossenem Zustand spannt und somit ein Flattern im Wind verhindert und auch damit kein Regen eindringt. Das vordere Blech war aus Aluminium und daher rostfrei das hintere ein Stahlblech und leider rostig. Das hintere Blech wird dann mit dem Einbaurahmen im Dach des Fahrzeuges verschraubt. Hier sieht man das Stahlseil welches aus dem Tunnel herausragt und mittels einer Führung im rechten Winkel abgeleitet wird damit es auf die richtige Länge gespannt und verschraubt werden kann.
Am vorderen Blech ist das Spannseil durch mehrere Löcher geführt und verklemmt. Später kann hier durch das Verkleben mit der Außenhaut nichts mehr geändert werden.
Die zwei Faltdächer weisen kleine Unterschiede auf. Die Zacken zur besseren Befestigung der Außenhaut hat nur dieses Dach und bei den Führungsschienen sind die Gleitkufen kürzer. Ich vermute die längeren Gleitkufen verhaken sich beim Öffnen des Daches eher in der Gleitschiene.
Die Führungsschienen und Blechteile habe ich dann mittels Drahtbürste entrostet und den Kleber entfernt. Mein Gesicht hatte danach dieselbe Farbe die meist auch Kaminkehrer vorweisen. Beim Schleifen verwende ich immer meine Staubmaske sonst hätte ich wahrscheinlich schon längst eine Staublunge. Ich möchte ja den Six auch noch fahren nicht nur restaurieren.